T3   Gleichgewichtszustände

 
Wir leiten alle Transformationen aus der Betrachtung einer bestimmten Menge eines idealen Gases ab, welches in einem (variablen) Volumen V eingesperrt ist. Wenn es überhaupt solche Transformationen gibt, die für alle Systeme anwendbar sind, müssen sie ja auch auf ein eingesperrtes Mol eines idealen Gases anwendbar sein!

Ist ein solches Gas thermisch isoliert (das heisst es nimmt keine Energie auf aus der Umgebung und es gibt auch keine ab), dann nähert es sich aus statistischen Gründen in sehr kurzer Zeit einem Gleichgewichtszustand. Wesentlich ist nun, dass diese Aussage auch aus der Sicht eines schnellen Beobachters zutrifft:

Sind zum Beispiel Druck, Volumen und Temperatur im Ruhesystem konstant, dann gilt das auch für P', V' jund T', und zwar ganz unabhängig davon, wie die entsprechenden Transformationen genau aussehen. Die Relativgeschwindigkeit ist ja in der SRT nach Voraussetzung konstant, und dann gilt

P m konstant m und m v2 mkonstant  )   ==>   P' jfP (jv2j) · P mmkonstant

Wenn aber P'j, V' jund T' jebenfalls konstant sind heisst das nichts anderes, als dass das Gas auch für den schnellen Beobachter in einem Gleichgewichtszustand ist.

Das Vorliegen eines Gleichgewichtszustandes ist also nicht 'relativ', es ist ein Faktum, welches für alle Inertialbeobachter gültig ist - oder für keinen.